Vietnam mit Besuch aus der Heimat

23 02 2012

5. Februar bis 23. Februar Vietnam

P1020475Hui, so aufgeregt waren wir als wir am Flughafen in Saigon auf die zwei Mädls gewartet haben. Nicole und Anna haben uns im Vietnam besucht! Sehr lobenswert 😉 Eine feste Umarmung, strahlende Gesichter und schon die erste kleine Träne die ich verdrücken durfte. Zu viert ins Taxi und ab in die Stadt zur Unterkunft. Wir haben diesmal schon ein Hostel gebucht und eine gute Wahl getroffen. Gleich nach dem Check-In erkunden wir die Stadt und essen unsere erste Poh. Vietnamesische Suppe mit Nudeln, Zwiebel, Fleisch und frischen Kräutern. Ganz gut. In Saigon bekommen wir schon den ersten Eindruck der rotzenden, spuckenden, auf engstem Raum lebenden Vietnamesen. Am nächsten Tag erkunden wir die Stadt und lernen vor allem Anna wie man in Asien eine Kreuzung überquert. Einfach drüber: die Mopedfahrer (von denen es hier Millionen gibt) weichen schon aus. Dann geht es auch schon auf zur ersten Tour: Das Mekong Delta soll erkundet werden. Eine Bus-Boot-Bus-Boot-Homestay-Boot-Bus Tour erwartet uns.

_DSC0130Der Mekong ist Lebensraum für viele Menschen hier und man kann beim Vorbeifahren fast direkt in den Wohnraum der Häuser und Wellblechhütten hineinschauen. Hier hängt die Wäsche, hier wird das „Stille Örtchen“ für die Öffentlichkeit sichtbar, die Wäsche wird geschrubbt, die Teller werden gewaschen, es wird gefischt, gehandelt, geschlafen, gegessen, gelacht, gespuckt und gestaunt. Wir lernen wie Reispapier und Kokosnuß-Candy, Frühlingsrollen und vietnamesische Palatschinken hergestellt werden. Mit unserem Führer geht es auch direkt durch manche Dörfer und wir dürfen neue Früchte probieren: Milchapfel, Jackfrucht, Rosenapfel. Spannend.
P1020526Am nächsten Tag geht es mit dem Bus weiter nach Mui Ne. 2 Tage entspannen am Strand stehen bevor. Doch hier bläst der Wind recht stark. Kein Wunder: es ist das Surf- und Kite-Surf Paradies von Vietnam. Wir vertreiben uns die Zeit mit Essen gehen, Plaudern, Lesen, Wein trinken und im Wasser plantschen. Nicole, Anna und ich machen noch einen Ausflug zu den Sanddünen und ins Fischerdorf und wandern einen Fluss durch eine karge Sand- und Kalksteinlandschaft während Floh im kühlen Zimmer vor dem Fernseher liegt. Es waren nur mehr 3 Plätze frei und eine kurze Auszeit von so viele Frauenpower tut auch gut!

P1020558Es geht weiter nach Nha Trang und zu unserer großen Freude verbringen wir eine Nacht im Sheraton. Wieder legen wir 2 Strandtage ein und essen das Abend- und Frühstücksbuffet leer. Also vor allem Floh und ich genießen Käse, Salat, Brot, Säfte und lassen uns auch Austern, Krabben und Muscheln munden! Sehr erholsame Tage! Im Nachtbus (auf engstem Raum mit wenig Schlaf) geht es weiter nach Hoi An, die Stadt in denen die meisten Touristen länger bleiben als geplant.

_DSC0700Wir entdecken auch warum. Eine Stadt mit gemütlichem Flair empfängt uns. Viele Lokale mit traditionellem und westlichen Essen, Märkte, Geschäfte und jede Menge Schneidereien. Hier befinden sich auch einige alte Wohnhäuser und Tempelanlagen die noch gut erhalten  sind und besucht werden können. Wir besuchen eine Schneiderwerkstatt die auch zeigt wie aufwendig es ist Seide herzustellen, wir sehen die jungen Raupen, die ausgereiften Würmer, die Kokons und wie aus dem Kokonfaden mit einer Spinne Seide gesponnen wird. Unglaublich viel Arbeit. Nicole und ich schlagen beim Schneider zu und müssen 2-3-mal am Tag zum Anpassen. Es ist alles recht günstig hier und wir können fast gar nicht aufhören weitere Bestellungen aufzugeben.

_DSC0492Wir machen einen Ausflug zu den Ruinen von My Son etwas außerhalb der Stadt. Im Tour-Programm noch enthalten: ein Besuch eines Schnitzereidorfes, Lun am Bo (Lunch on the boat – der Guide spricht es so lustig aus) und die Bootsfahrt vorbei an Wasserbüffel zurück nach Hoi An. Die Zeit vergeht wie im Flug, wir lachen und plaudern und essen und trinken das eine oder andere Glas Wein und Bier und die zwei sind so richtig im Urlaub angekommen. Nach der gefühlten fünften Anprobe passen die geschneiderten Stücke fast alle und werden sicher im Rucksack verstaut.

Es sind schon fast 2 Wochen vergangen und es treibt uns noch weiter nach Hue. Hier warteten wieder Kulturprogramm und leider auch viel Nieselregen auf uns.

IMG_6195Die Zitadelle von Hue und die bekannten Kaisergräber entdecken wir warm eingepackt in Pullover und Regenjacke. Die Anlagen sind großflächig und mit schönen Parkflächen und Teichen angelegt aber nicht so pompös wie wir uns es vorgestellt haben. Die Stadt selbst hat wenig Charme und bei Regen wirkt der Lärm und Schmutz und das Straßenchaos oft noch schlimmer. Doch wir lassen uns die Laune nicht verderben und genießen die letzten Tage die wir noch gemeinsam unterwegs sind. Tja und dann heißt es auch am 19. Februar wieder Abschied nehmen und alleine weiter reisen. Der Besuch von euch zwei hat uns gut getan und unsere Entdeckungsmotivation wieder wach gerüttelt.

P1020695Einige Kilos leichter (im Rucksack, danke für den Heimtransport!) fahren wir mit dem Nachtbus nach Hanoi. Wir überstehen eine anstrengende, ruckelige, nervenaufreibende und hoffentlich letzte Nachtfahrt und kommen müde in Hanoi an. Wir finden eine Unterkunft in der Altstadt am Westufer des Haon Kiem Sees und befinden uns im pulsierenden Herzen der Stadt wieder.

Es wuselt, hupt, fährt, riecht, stinkt, lacht, verkauft.Ein Straßenrestaurant nach dem anderen (die Vietnamsen hocken immer auf ganz kleinen Stühlen in Gruppen zusammen und plaudern, rauchen, trinken), kleine Geschäfte, kleine Reisebüros, Hostels und und und. Uns gefällt das Treiben hier. Das ist Asien pur!

_DSC0227Für uns geht es noch in die Halong Bay um eines der sieben Naturwunder zu besichtigen. Nach langer Anreise werden wir trotz dichtem Smog und Nebel zu Beginn der Bootsfahrt auch schlussendlich mit ein paar Sonnenstrahlen in der Bucht belohnt. Knapp 2000 Felsbrocken liegen wir hingewürfelt in der Bucht und sind ein sehr schöner Anblick. Wir genießen lustige Gesellschaft und gutes reichliches Essen am Boot und haben sogar in unserer Kabine ein eigenes Bad. Der große Nachteil dieses Naturwunders sind die tausenden Touristen die hier täglich mit Booten um die Insel geschippert werden und den Dreck den sie oder die Reiseanbieter und lokalen Händler hier hinterlassen. Da fühlt man sich fast schlecht, wenn man selbst an dieser Verunreinigung der Natur beiträgt. Ein Deutscher Mitreisender meint: sie werden es schon noch lernen… der Müll ist generell in Asien ein großes Problem. Achtlos wird er von vielen (vor allem auch Einheimischen) auf die Straße, auf die Wiese, in den Fluss oder das Meer geworfen. Sehr Schade.

P1020678Wir verbringen noch einen letzten Tag in Hanoi und durchqueren die Weststadt mit dem Ho Chi Minh Gebäuden und das französische Viertel. Abends schaffen wir es dann endlich unseren Vorsatz für Vietnam einzulösen: es gibt Schlange, Taube und Käfer (Grillen). Wir haben knuspriges Getier gegessen und es war gar nicht mal schlecht.

P1020681Eine kleineÜberwindung aber ein kulinarisches Highlight für Floh. Mahlzeit! Dann gibt es noch einheimisches Bier am Straßenrand auf kleinen Plastikstühlen. Und jetzt wartet incredible India auf uns!



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