Malaysia…….Asia meets Europe

16 01 2012

Malaysia 16. Jänner bis 1. Februar

P1020237Am frühen Nachmittag erreichen uns wieder Wärme, Sonnenstrahlen und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Wir machen uns mit Bus und Rapid Train auf den Weg nach Chinatown in Kuala Lumpur (hier in Malaysia ganz einfach nur KL genannt) und checken im Hostel Fernloft ein. Eines fällt uns rasch auf: es ist recht sauber hier in der Stadt und auch in unserer Unterkunft. Wir bleiben 3 Nächte in der KL, im fensterlosen Klimaanlage-Zimmer und entdecken tagsüber die Stadt. Malaysia ist ein muslemisches Land und wir bestaunen einige Moscheen.

Wenn wir durch die Städte schlendern entdecken wir immer wieder Bauwerke aus der Zeit der Kolonialisierung: Portugiesen, Holländer und Briten haben ihre Spuren hinterlassen. In jeder großen Stadt haben sich viele Chinesen und Inder angesiedelt und Little India und Chinatown gegründet. So kommen wir in den Genuss der chinesischen und indischen Küche. Der Malaie isst gerne Reis mit verschiedensten Gemüsesorten oder Fischsuppe und würzt mit Ingwer und Chili. In KL bestaunen wir die Petronas Towers, die in der Nacht ein beeindruckendes Bild darstellen.

P1020231An einem Abend schlemmen wir Sauerkraut mit Würstl in einem deutschen Lokal. In der Stadt Georgetown (Insel Penang) machen wir unseren zweiten Stopp und feiern mit hunderten Chinesen den Beginn des Neuen Jahres, worauf 15 Tage Feierlichkeiten mit Knallereien, Feuerwerk und Böllerein folgen. Wir sehen chinesische Drachenvorführungen und hören in den Straßen immer wieder Trommler. Das Jahr des Drachens hat begonnen. Das spannende hier in Malaysia ist die Mischung der Religionen. Oft sind Moscheen, buddhistische oder hinduistische Tempel und Kirchen nur durch wenige Meter getrennt. Wir borgen uns dann und wann einen Roller aus und fahren einfach die Straßen entlang auf der Suche nach neuen Entdeckungen. Doch so richtig begeistert sind wir von Malaysia noch nicht. Schon zu viele Eindrücke? Wir sind einfach eher in Städten unterwegs, da uns die Regenzeit an der Ostküste und auf der schönen Ostinsel Borneo erwarten würde. So versuchen wir auf der Insel Pangkor noch ein paar Tage Strand, Natur, Unterwasserwelt und Sonne zu genießen. Ein ruhiges Fleckchen soll uns erwarten. Doch wir haben nicht mit den vielen malaiischen Touristen gerechnet die um diese Jahreszeit, aufgrund des chinesischen Neujahrs, Feiertage genießen und ebenso ihre Zeit auf der Insel verbringen. Die Restaurants, Straßen, Strände und Taxis sind überfüllt mit Menschen und wir machen uns gleich am nächsten Tag wieder aus dem Staub. Ein kurzer Aufenthalt in Ipoh bringt uns doch wieder zum Staunen: wir besichtigen den Perak-Tong, einen buddhistischen chinesischen Tempel etwas außerhalb der Stadt.

DSC_0185Das Besondere: die Opferstätten und kleinen Tempel sind in große natürliche Höhlen eingebaut und strahlen etwas Mystisches und Beruhigendes aus. Wir sind doch noch zu begeistern! In den Cameron Highlands wandern wir durch einen der ältesten tropischen Berg-Regenwälder der Welt und bestaunen die Rafflesia, eine Schmarotzer-Pflanze mit den größten Blüten der Welt. Dort oben im Hochland gefällt es uns gut (auch wenn in den Ortschaften alles recht zugebaut ist), genauso wie einigen anderen Österreichern die wir hier treffen. Einen Abend genießen wir in der Jungle Bar und freuen uns heimischen Dialekt zu hören. Hier holt uns auch der Regen wieder ein und wir lassen einen Tag mit Lesen, Internetrecherche und Fernsehen vergehen. In Malaysia verbringen wir auch wieder einige Stunden im Bus um von Nord nach Süd zu fahren. Die Busse sind klimatisiert und bequem, da sind 4 Stunden oft sehr rasch um. Unsere letzte Station ist in Melaka. Die Stadt war früher Handelstreffpunkt für die Schiffe von West und Ost und eine wohlhabende Tauschbörse.

_DSC0075In Melaka schlemmen wir Satay (verschiedenste definierbare und undefinierbare Fleisch- und Fischstücke die wir in einer Erdnuss-Charlottensauce direkt an unserem Tisch gar kochen), indische Naans und Rotis, Cremespinat mit Käse und gedämpfte chinesische Knödel. Wir erstehen eine neue Hose und neue Hemden, denn die Wäscherei schafft es schon gar nicht mehr manche Flecken aus unserer Bekleidung herauszuwaschen. Lang hat alles gehalten! 2 Wochen sind rasch um und jetzt freuen wir uns auf 2 Tage Singapur bevor wir Anna und Nicole in Vietnam fest drücken können.



Stromlos in Strömen: Regen, Regen, Tauchen, Regen, Bier, Kaffee, Regen und dann die Flucht nach KL

6 01 2012

6. Jänner bis 13. Jänner 2012

P1020148Wir kamen spät abends nach 6 Stunden Flug in Denpasar an und fuhren mit dem Taxi nach Sanur. Wir wollten uns Denpasar und Kuta sparen, hier sollen nur junge Australier am Feiern sein und spazierten an unserem ersten Tag in Bali am Strand entlang. Die Sonne brannte schon recht stark herab und nach einem Frisörtermin machten wir uns schon auf den Weg nach Ubud. Bali ist nun wieder um einiges günstiger als die letzten 4 Monate und so können wir wieder in Restaurants Essen und Trinken gehen, selbst gekocht wird nicht mehr, das Zimmer kommt meist mit Frühstück und abends gibt es Reisgerichte mit Fisch oder Fleisch. Endlich auch wieder Chili. Unterkünfte suchen wir uns immer vor Ort und finden einfache Homestays oder Gästehäuser mit Bad und Ventilator. Ubud ist die Künstlerstadt hier in Bali. Abends ist es ganz nett, ein Restaurant jagt das andere, ein Souvenirgeschäft das andere und überall hören wir: „Taxi, Yes Sir, Massage, Look in my Shop, oder Transport“. Es ist gerade Nebensaison und die Leute wollen uns alles verkaufen. Wir versuchen nicht die Lokale in vorderster Reihe zu besuchen, sondern suchen uns immer Restaurants aus, die erst in zweiter Reihe und wenig besucht sind. Hier kümmert sich das Personal sehr nett um ihre Gäste.

P1020138Wir fahren mit dem Rad durch die erstaunlich hügelige Landschaft, sehen unsere ersten balinesischen Tempel und werden über’s Ohr gehauen indem wir einem Tempelzeichen folgen, wobei wir schlussendlich in einer Ortschaft landen. Das gefällt uns nicht, es heißt wieder vorsichtiger sein. Ab dem 7. Jänner heißt es dann: Herzlich Willkommen in der Regenzeit! Wir riskieren dennoch einen Ausflug durch die Reisfelder. Wunderschöne Blicke auf Reisterassen, doch wir werden bis auf die Socken nass und wandern gute 3 Stunden durch den strömenden Regen. Eigentlich wollten wir uns einen Roller ausborgen, doch bei so viel Regen wäre das keine gute Idee. Somit machen wir uns am 10. Jänner auf nach Padang Bai. Hier möchten wir eventuell Tauchen gehen und suchen auf Empfehlung eines Schweizers den Dive-Shop Blue Bubble auf. 3 Tage später sind wir Besitzer einer Advanced Open Water Lizenz und 6 Tauchgänge erfahrener.

IMG_0325 Christian unser Tauchinstructor führt wunderbare gemütliche Tauchgänge, zeigt uns eine andere Art des Tauchens mit Blick auf das Kleine, Unbekannte und nach Navigationstauchen, Strömungstauchen, Tiefentauchen und Wracktauchen sind wir wieder ganz gebannt von der Unterwasserwelt. Blue Bubble:  freundliche Leute, qualitatives Equipment, gemütliche Tauchgänge ohne Hektik und Eile. Genauso stellen wir uns das Tauchen vor.

IMG_0335 Den letzten Tauchtag verbringen wir in Tulamben wo wir das Wrack der USAT Liberty betauchen und staunen über das voll bewachsene spannende Objekt. Weiterhin schüttetet es stundenlang in Strömen, doch wir sind entspannt und lassen uns die Laune nicht verderben. Vorerst! Dann geht es mit einem privaten Transport weiter nach Lovina. In einem Bemo (öffentlicher Shuttle) wäre die Fahrt ziemlich mühsam geworden, denn die Straßenbedingungen sind eher schlecht. Hier in Bali findet alles entalng der Straße statt, jeder versucht ein Plätzchen dort zu finden um noch einen weiteren Shop aufzumachen und etwas verkaufen zu können. Immer wieder überholen uns Motorräder und Rollerfahrer von rechts und links, wir fahren bei Schülern vorbei die im Regen barfuß nach Hause wandern und vor den großen Wasserlacken in Deckung gehen um nicht vollgespritzt zu werden. In Lovina kommen wir dann auch nicht zu viel. Es regnet weiter und wir finden ein äußerst nettes Lokal mit einheimischen Speisen und einer balinesischen Besitzerin die jeden Gast verwöhnt. Großartiges Essen und freundliche Bedienung. Immer wieder fällt der Strom aus aber das haben wir in Bali schon öfter erlebt. Nach einigen Stunden Planung steht fest: wir werden Bali bald verlassen. Zuerst wollten wir noch auf die Philippinen, doch was war zu umständlich und kostenintensiv. Doch einen Tag später standen wir am Flughafen in Denpasar (10 Tage Bali) und hatten das AirAsia Ticket nach Kuala Lumpur in der Hand. Die Regenzeit in Bali sollte eigentlich nur mit kurzen Schauern auf uns warten, doch da es anders kam ging es also doch unerwartet rasch weiter. Einen intensiven Einblick konnten wir somit nicht gewinnen, doch jeder erzählte uns immer von einem wunderschönen Bali.