Stadt des Tangos und der guten Steaks

7 09 2011

Buenos Aires 6. bis 14. September 2011

P1000410Am ersten Tag sind wir, nach der langen Busfahrt, erst mal auf Futterjagd. Laut Lonely Planet ist in einer nahen Seitenstraße ein netter günstiger Grill zu finden. Naja fast, die angepriesenen Promotions gibt es nicht mehr und die Parilla die wir dann serviert bekommen besteht aus viel zu durch gebratenen Fleischstücken, Herz, Schwein und offensichtlich Ohren!! Eher nichts für mich. Ich beschränk mich aufs Hühnchen. Gut, die erste und letzte Parilla hätten wir. Was kann man noch hier anstellen: Die Stadt hat 13 Millionen Einwohner, unvorstellbar. Es gibt keine weltbekannten Sehenswürdigkeiten mit Ausnahme des Tangos! Fußballspiel anschauen, eventuell zu einem Polo Spiel gehen, und jede Menge Stadtteile besichtigen stehen die nächsten Tage am Plan. Wir verbringen die ersten 4 Nächte in 2 verschiedenen DORMS, eines im Stadtzentrum, das andere in Palermo. Wir machen lange Spaziergänge durch viele Stadtteile:

P1000495La Boca, Recoletta, Palermo, San Telmo, Hafengegend, fahren mit dem Touribus, sehen eine Tango-Show im bekannten Café Torontini, gönnen uns Wein und Steak, sehen einen schönen Antiquitätenmarkt, sehen einige Vororte von Argentinien (San Isidro & Tigre) und flanieren die Avenida Florida rauf und runter auf der Suche nach neuen Schuhen und passablem Gewand für unsere Zeit im Sheraton Libertador. P1000446Wir haben uns riesig auf die 4 Nächte im 5-Sterne-Luxus gefreut, da wir wieder einige unruhige Nächte in den DORMS verbracht haben. Den ersten Nachmittag verbringen wir gleich mal im großen weichen Doppelbett, holen Schlaf nach und müssen Floh’s Fuß hochlagern. Beim Kochen am Vorabend auf der dunklen Dachterrasse im Hostel hat er eine gemeine Stufe übersehen, umgeknickt und vermutlich Band eingerissen. Autsch!

Das Hotel ist schön, aber vom Service, der Freundlichkeit und dem Ambiente kein Vergleich zu den Salzburger Häusern, und wir zwei Kritiker finden natürlich jeden noch so kleinen Fehler. Aber es ist ein schöner Aufenthalt. Ein großer Dank an die Jungs für die erste Nacht mit Frühstück am nächsten Tag! Aus dem Fußballspiel wird dann leider nichts, wir bekommen keine Karten beim Stadion und die Tour aus dem Hostel ist super teuer. Wir verbringen dennoch eine geniale schöne Zeit in einer sehr schönen Stadt mit vielen Möglichkeiten, freuen uns aber auch schon riesig auf einen neuen Abschnitt unserer Reise auf der anderen Seite der Welt: zuerst ein paar Tage in Fiji bevor wir Neuseeland und Australien entdecken.



Wale, Wale, Wale so tollllllllllll ;-)

3 09 2011

Puerto Madryn 3. bis 5. September 2011

P1000346Nach 13 Stunden Busfahrt steigen wir bei Sonnenschein in der Stadt Puerto Madryn aus. Gleich nachdem wir im Hostel angekommen sind bucht uns der Besitzer Vincente eine Waltour in Puerto Píramides auf der Insel Valdes. Was folgt sind unbeschreibliche Momente als sich im kleinen Hafen ein Wal nach dem anderen aus dem klaren Wasser erhebt. Wir sind mit ca. 20 anderen Leuten auf einem Boot und fahren in der Bucht etwas umher. Zwei Guides erklären ein paar Details, leider auf Spanisch, doch so können wir uns auf das konzentrieren was unter und vor uns passiert. Southern Right Wale heben sich aus dem Wasser, spritzen Wasser durch die Luft, schlagen mit der Schwanzflosse, springen mit ihrem schweren Körper mit einem Walsalto aus dem Wasser. Ein Wal taucht direkt vor Floh aus dem Wasser und spritzt ihn an.

DSC_0231Die Sonne scheint, das Herzerl lacht und wieder ein traumhaftes Erlebnis. Die Zeit verfliegt und wir haben einige Wale, einige Saltos einige Walmütter mit ihren Babys gesehen und sind noch immer ganz aufgeregt als wir wieder von Board gehen. Wir verbringen den Nachmittag noch am Strand (der Bus geht erst wieder um 18 Uhr). Abends gönnen wir uns eine Flasche Wein und guten Fisch in einem lokalen Fischrestaurant. Am nächsten Tag steigen wir zum letzten Mal in einen Nachtbus (7 Nächte haben wir in ARG im Bus verbringen dürfen). Auf zur letzten Station in Argentinien: auf in die Hauptstadt Buenos Aires.



3 Tage in den „Schweizer Alpen“

30 08 2011

Bariloche 30. August bis 1. September

DSC_0541Die Nachtfahrt war fein, die Sitze superbequem, ich hab mich sogar ganz ausstrecken können, ohne dass ich mit den Füßen unten anstehen musste, das Abendessen gut, doch morgens um 9 Uhr oder so beginnt der Bus an zu stinken und wir müssen glatt umsteigen. Mitten auf der Straße bleibt er stehen doch sie hatten schon im Vorfeld reagiert und ein anderer Bus steht bereits hinter uns. Aus mit tollem Cama Sitz und „Erste Klasse Feeling“. Es geht in einen normalen Doppeldeckerbus. Uns eigentlich eh egal weil tagsüber sitzt man eh anders da. Die Fahrt hat dann doch etwas länger gedauert als erwartet, wir haben nochmal etwas zu essen bekommen… schon wieder irgendwelche Dulce de Leche Kekse… kann ich schon nicht mehr sehen! Endlich erreichen wir Bariloche und steigen bei nicht zu kalten Temperaturen und vor allem bei Sonnenschein aus dem Bus aus. Sodala, da sind wir also in Bariloche. Es soll hier ähnlich aussehen wie bei uns in den Skigebieten und ein schönes Seengebiet sollte uns auch erwarten. Doch wir wissen auch, dass durch den Vulkanausbruch des Puyehue in Chile im Mai noch immer schwere landschaftliche Schäden sichtbar sein sollen und vieles mit Asche bedeckt ist. Man könnte hier Skifahren, doch das wird nicht so billig sein. All diese Gedanken schwirren uns im Kopf herum bevor wir aus dem Bus aussteigen, doch die sind wie weggeblasen nachdem uns die Sonnenstrahlen begrüßen und die schneebedeckten weißen Berge entgegenzwinkern. Wir schauen uns an, lachen uns an und sagen fast gleichzeitig: wir gehen SKIfahren und Snowboarden!

P1000298Wir borgen uns Overalls aus dem Jahre Schnee aus (erst stecken sie mich in einen lila Overall mit grünen Streifen, doch gegen den wehre ich mich!) und bekommen in Catedral eine halbwegs gute Ausrüstung und schon stehen wir am nächsten Tag um 9.30 Uhr an der Gondel. Ich fühl mich in meinem Overall und meinem hellblauen Helm irgendwie fehl am Platz, doch wir haben noch ab Vortag ausgemacht egal was passiert, wir haben einen tollen Tag. Nachdem uns die Gondel hoch gebracht hat und uns der Sessellift ausgespuckt hat (die Ausstiege sind immer recht steil) flitzen wir die Piste runter und wissen es wird ein großartiger Tag. Rauf geht es etwas langsamer als bei uns, unten sind wir immer rasch weil wenig los ist und wir brav durchziehen. Das Wetter spricht auch heute für uns, die Sonne lacht immer durch eine leichte Wolkenschicht hindurch. Der Blick auf Bariloche ist uns verwehrt, der Aschenebel hängt noch immer über dem See. Einfach unbegreiflich. Großartiger Tag. Uns ist nichts passiert, gute Piste, gute Ski, gutes Board, gutes Wetter, zum Abschluss ein Hüttenradler und wir zufrieden. Am nächsten Tag machen wir noch einen Ausflug nach Villa Angostura, nachdem das Wetter eher bedeckt ist und viel Asche in der Luft hängt haben wir beschlossen die Seerundfahrt am Dampfer zu streichen. Der Ort ist eine Empfehlung des Hostel -Besitzers, doch er erwähnt nicht wie schlimm es dort immer noch durch die Asche aussieht.

DSC_0559Als wir aussteigen ist von der Sonne nichts mehr zu sehen und der Aschenebel liegt in der Luft. Man kann es redlich im Mund spüren, Asche die man zwischen den Zähnen zermahlen kann. Wir spazieren zu einem Aussichtspunkt am kleinen Hafen und trauen unseren Augen nicht als wir jeden Meter über mehr und mehr Asche stolpern. Links und rechts finden wir Haufen von Asche und in den Gärten wird die Asche zusammengekehrt. Sonst ist es auf der Straße völlig ausgestorben. Unbeschreiblich.  Der Wind ist zu stark und treibt zu viel Asche in Augen und Mund also gehen wir rasch wieder zurück. Die Gegend wäre im Winter und Sommer wunderschön (schaut es euch selbst an: Google Bilder), doch die Naturkatastrophe wird noch lange ihre Schäden zeigen. In einem kleinen Café gönnen wir uns einen Streuselkuchen und einen Himbeerkuchen auf Blätterteig. Wow, schon so lange nicht mehr gehabt! Abends noch ein Kinoabend: Banff Film Festival mit alten und neuen Filmen! Tolle Tage in Bariloche und morgen auf nach Puerto Madryn.



Ein Bild ohne Worte

26 08 2011

Mendoza 26. bis 29. August 2011

P1000197Wieder zurück in Argentinien möchten wir uns Mendoza und einige Weingüter um Mendoza anschauen. Mendoza ist eine der bekanntesten Weingegenden Argentiniens und bekannt für den Malbec. Am ersten Tag entdecken wir die Stadt, zu Fuß und per Bus quer durch den Parque Martin. Ein riesiger Park der für viele Freizeitmöglichkeiten angelegt wurde. Wir fahren noch weiter auf einen Aussichtsberg und genießen wieder die Sonnenstrahlen. Die Stadt ist sehr schön, breite Straßen, schöne Plätze, das Leben findet schon draußen statt weil die Sonne wärmt. Am Samstag machen wir uns früh morgens auf den Weg nach Maipu. Wir möchten per Rad einige „Bodegas“ erkunden. Die großen Weingüter die mir Stefan geschickt hat (danke nochmal) sind leider alle eher nur per Auto zu erreichen. Doch wir verbringen einen feinen Tag und erkunden mehrere Bodegas mit meist privater Führung weil Low Season ist. Weingut Carinae (Malbec Rose, Cabernet Sauvignon, Cuvee Malbec Cab Sauv, Malbec Shiraz), Weingut Vistandes (Malbec, Torrontes), Weingut Tomaso (3x Malbec und ein Süßwein) und schlussendlich Weingut Mevi (junge Weine). Das Wetter ist wieder wunderschön, die Landschaft trocken aber herrlich. Am Ende des Tages, der Hunger ist schon groß und der Wein tut auch sein Übriges, geht es in eine Schokoladen- und Ölzubereitung. Es stellt sich als kleiner, feiner Betrieb heraus der mit Eigenproduktion angefangen hat und nun ein Geschäft daraus gemacht hat. Dort gibt es einiges zu Verkosten: Öle, Essig, Olivenpaste, jede Menge Marmeladen, Schokolade und einige Liköre. Sehr lecker und sehr notwendig.
Nach dem anstrengenden Weintag genießen wir unseren Sonntag im Hostel, skypen, sitzen in der Sonne und planen unsere Weiterreise. Am Montag geht es noch zu Fuß zum Park und rund um den See und lesend, essend und Kaffeehaus-sitzend vertreiben wir uns die Stunden bis zur Abfahrt im Nachtbus nach Bariloche. Wir haben uns doch entschlossen hier einen Abstecher zu machen. Wir möchten noch zur Peninsula Valdes an der Ostküste und da liegt Bariloche ja quasi fast am Weg 😉



Familientreffen mal anders ;-)

14 08 2011

Córdoba und ein Abstecher nach Chile 14. bis 25. August

DSC_0392Córdoba, die Stadt in Argentinien die jeder Fußballbegeisterte kennen muss! Hier haben wir vor allem viel geschlafen! Die erste Nacht verbringen wir in einem netten Hostel mit serviertem Frühstück und sehr bemühten Mitarbeitern. Abends geht es mit einigen Leuten aus dem Hostel und der Österreicherin Ruth aus Tirol (ist in Argentinien hängen geblieben) auf ein Konzert. In Argentinien tickt die Uhr ja anders als in Österreich. So gibt es eine lange Mittagspause zwischen 13 und 16 Uhr (Geschäfte sind zugesperrt) und es wird erst gegen 21 oder 22 Uhr zu Abend gegessen und dementsprechend erst um 1 Uhr früh ausgegangen. Für uns gewöhnungsbedürftig (noch dazu da wir beim Reisen doch meist schon um 22 Uhr im Bettchen schlummern), doch wir gehen mit und es wird ein lustiger Abend mit der Band „La Barra“ die Cuarteto spielen, eine Musikrichtung die speziell hier in Córdoba bekannt ist. Die Stadt ist mit über 1 Million Einwohner die zweitgrößte Argentiniens. Die Stadt wirkt auch wieder europäisch, viele Geschäfte, viel Verkehr, viele Studenten. Es tummelt sich immer jemand in den Straßen und Gasseln. Der Hauptplatz ist ganz schön, einige Kaffeehäuser finden sich rund um den Platz. Einige schöne Kirchen und Denkmäler, doch wir haben die Kamera nie mit. So bleibt uns Córdoba nur in Bildern im Gedächtnis. Wir haben noch über Couchsurfing Dani Perelló kontaktiert und sie hat ein Zimmerchen in ihrer Wohnung für uns. Leider arbeitet die liebe quirlige Dani sehr viel und wir sehen sie nur abends kurz vor dem Schlafen gehen. Wir bekochen uns gegenseitig, spielen Karten und plaudern gemeinsam. Wir können ihre Wohnung nutzen als wären wir hier zu Hause, großartig und wie schon gesagt nützen wir dies vor allem zum Schlafen. Herrlich, irgendwie haben wir das gebraucht. Nach 3 Tagen machen wir uns auf den Weg nach Chile.

DSC_0517Nachdem Katha (Floh’s Cousine) in der Nähe von Santiago de Chile ein Auslandssemester macht wollen wir einen Abstecher nach Chile machen. Wir haben Glück, die Grenze ist wieder offen (nachdem es in den Anden geschneit hat war die Grenze geschlossen). Statt 16 Stunden benötigen wir 23 Stunden, doch wir haben uns dieses Mal mit einem „Cama Sitz“ verwöhnt (kann man sich wie Business Class im Flugzeug vorstellen: wesentlich mehr Platz, Rückenlehne kann man weiter verstellen und es gibt mehr Service). Wir bleiben 2 Nächte in Santiago de Chile und besorgen endlich endlich endlich eine neue kleine Kamera und eine gute Sonnenbrille für mich. Wir verwöhnen uns auch mit 2 neuen T-shirts und einer neuen Jean für Floh. Wir werfen einen Ausblick auf Santiago de Chile vom Cerro San Christóbal, hier wirkt alles auch wieder sehr europäisch und weiter entwickelt. Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg zu Katha und Stefan nach Valparaiso. Auch hier haben wir wieder Glück und eine WG Mitbewohnerin ist gerade in den Norden von Chile gereist und wir können in ihrem Zimmer übernachten. Das spart Geld 😉 Die zwei sind gute Gastgeber und bekochen uns gleich am ersten Abend mit Schnitzerl und Petersilkartoffeln. Sehr lecker!

DSC_0459Wir besichtigen die Stadt und das angrenzende Viña del Mar, machen eine Hafenrundfahrt bei Sonnenschein, spielen Karten, geben Tipps für Bolivien und Peru, trinken Wein & Pisco und bleiben viel zu lange auf. Doch es ist fein bekannte Gesichter zu sehen und nicht jeden Tag selbst durchzuplanen! Danke ihr zwei für die schönen Tage bei Euch! Wir machen uns auf den Weg nach Mendoza.



Staub, Wein und keine Menschenseele klingen nicht nur nach Abenteuer, es war auch eines!

8 08 2011

Salta und Umgebung 8. bis 13. August 2011

Nr.1Salta empfängt uns mit kalten Frühtemperaturen, tagsüber ist es aber immer schön warm und sonnig. Zum draußen sitzen und G’sichterl in die Sonne halten. Wir verbringen 3 Tage in der Stadt, schlendern durch die Gassen, wandern auf den Aussichtsberg, spazieren über die netten Plätze und durch grüne Parks, die Wäsche wird wieder sauber, Steaks werden gebraten und mit einem Glaserl Rotwein genießen wir die Abende. Wir treffen 2 Couchsurfer auf einen Kaffee und holen uns ein paar Tipps für die nächsten Tage. So borgen wir uns für 3 Tage ein Auto aus und machen uns auf den Weg die südliche Umgebung von Salta kennen zu lernen. Auf uns warten schöne einzigartige Landschaften und eine tolle Weingegend aus der eine der beste Weißwein Reben Argentiniens (Torrontes) kommen soll. Wir sind so frei und werden das testen. Nach dem Fahrtzeug-Check machen wir uns auf in einem GOL von VW auf den Weg. Ich bin Navigator, DJ und Fotograf, Floh fährt. Nach 1 Stunde durch kleinere Städtchen geht es einen kurvenreichen Pass hinauf. Wir sind fast auf 3.000 Meter und können wunderbar ins Land einischaun! Wir sehen wieder viele Kakteen und weite Flächen. Das Wetter ist schön, die Luft trocken die Stimmung ausgezeichnet. Irgendwann hört die asphaltierte Straße auf und wir sind auf Schotterwegen unterwegs.

DSC_0286Nach mehr als 4 Stunden erreichen wir die feine kleine Ortschaft Cachi. Wir spazieren eine Runde und finden ein nettes Restaurant, es gibt Cola und Kaffee und wir verlieben uns in unsere ersten Empanadas. Teigtaschen mit Käse und Faschiertem…. Muy lecker! Die Ortschaft wäre verlockend, abends soll es im Restaurant Live Musik geben, doch unser Autovermieter hat uns die 50 km entfernte Ortschaft Molinos zum Übernachten empfohlen. Wieder 2 Stunden Schotterstraße an faszinierenden Steinformationen vorbei. So gegen 16.30 Uhr erreichen wir das verschlafene Molinos. Floh ist stinksauer, kein Leben hier, kaum Hostels… nur eine teure Finca die wir uns nicht leisten können. Doch wir werden schlussendlich fündig, eine nette Familie ein leistbares Zimmer und die Empfehlung noch zu dem Weingut Colomé zu fahren. So geht es auf durch ein 20 km großes privates Weingebiet. Die Landschaft ist herrlich, die Sonne lacht vom Himmel und wir erreichen einige Zeit später die neuen Gebäude des schönen Weingutes. Doch leider… schon geschlossen… 18.05. Ich versuche es dennoch und wir haben Glück und ein netter Guide zeigt uns noch kurz einige Räumlichkeiten. 1 Million Liter Wein wird hier jährlich abgefüllt: Malbec, Torrontes und einige andere Trauben… mehr hab ich mir nicht gemerkt. Er zeigt uns noch den Weg zum Hotel und auf einer großen Terrasse genießen wir 2 Gläser Weißwein, freuen uns über die edle Atmosphäre und kaufen eine Flasche guten Torrontes. Am nächsten Tag geht es weiter nach Cafayate auch eine bekannte Weinregion hier in der Gegend. Es ist sehr heiß tagsüber und die Weingüter schließen schon um 17 Uhr. So wird hier nur im Restaurant ein weiterer Torrontes verkostet. Wir lassen die Weingüter auch am nächsten Tag aus, Floh’s Aug macht ihm wieder zu schaffen (er hat sich in Rio eine Art Bindehautentzündung eingefangen und wir tropfen jeden Tag 6x die Augen ein… sehr unangenehm aber er ist sehr tapfer) und da wir hauptsächlich auf Schotterstraßen unterwegs sind wird ständig Staub aufgewühlt.

Das erste Stück Landschaft die Quebrada de Cafayate soll der schönste Teil der Strecke sein. Wir sind schon gespannt und ich bin mit der Kamera am Beifahrersitz bewaffnet während Floh uns durch die kurvenreiche Landschaft fährt. Wieder erwarten uns erstaunliche Felsformationen, farbenprächtige Gesteinsbrocken und herrliche Blicke. Nach 40 Kilometern ist der Zauber aber vorbei und an uns fliegt eine flache trockene staubige triste Landschaft vorbei. Wir kommen rechtzeitig im Salta an, haben aufgetankt und Bustickets für Cordoba schon gekauft und verbringen den Nachmittag in unserem Lieblingscafé Van Gogh. Die Rückgabe des Autos erfolgt auch reibungslos und wir stapfen zu einem weiteren Nachtbus in Argentinien. Ab nach Córdoba.



Wasser, Wasser und noch einmal Wasser

5 08 2011

Wasserfälle Iguazú 5. bis 7. August 2011

DSC_073523 Stunden Busfahrt mit einigen Stopps. Ab geht die Post! Der Bus ist komfortabel und wir sind fleißig am Schlafen. Die Zeit vergeht rasend schnell und wir bekommen Hunger. Außer ein paar Keksen und etwas Gemüse haben wir noch nichts im Magen, wir haben uns zwar auch nicht bewegt, aber dennoch… die innere Uhr schreit nach Futter. Endlich eine kurze Pause auf einer Raststation, wir finden Suppe und belohnen uns noch mit Schokolade für den Bus. Dann heißt es wieder Augen zu und schlafen. Es ist fürchterlich kalt im Bus, ich wünsche mir meinen Schlafsack herbei, ich habe eh einige Schichten an und die langen Socken, aber in der Nacht wird die Klima immer mehr aufgedreht. Ich kann nur ganz schlecht schlafen, setz mich mal weg um mehr Platz zu haben… auch nicht effektiv. Ich höre 4x Eros Ramazotti und einzuschlafen und dann ist es endlich in der Früh. Die Sonne ist gerade aufgegangen, es ist schönes Wetter, der Himmel wolkenlos. Fein, das wird ein toller Tag. Wir steigen aus und ich freue mich auf die Sonnenstrahlen. Doch es ist bitterkalt hier in Foz de Iguaçu. Welcome im Süden… welcome im Winter! Gleich einmal aus den Rucksäcken die warmen Sachen herausziehen, Klo, Zähne putzen, umziehen und wieder in die Sonne stellen. Wir machen uns mit den Rucksäcken auf den Weg zum Eingang der Wasserfälle auf der brasilianischen Seite. Wir freuen uns schon auf einen spannenden Tag. Die Wasserfälle werden vom Fluss Iguazú an der Grenze der zwei Länder Brasilien und Argentinien gespeist. Von dieser Seite können wir einen Überblick gewinnen wie groß die Wasserfälle sind. Die Wasserfälle wurden schon im 15 Jahrhundert entdeckt und seit Ende des 19. Jahrhunderts wird es auch für den Tourismus genutzt. Als Unesco Weltkulturerbe ist es allerdings keines der neuen Weltwunder. Wir starten den Weg gemeinsam mit wenigen anderen Touristen und staunen über die immer imposanter dröhnenden Wassermassen die in die Schlucht stürzen. WOW.

DSC_0778275 Wasserfälle schmücken dieses Gebiet, momentan haben sie auch viel Wasser. Sobald das Wasser die ca. 80 Meter hinuntergestürzt ist bilden sich riesige Gischt- und Dampfwolken von der Gewalt des Aufpralles. Beeindruckend. Wir wandern den Weg weiter und weiter, gut dass wir unsere Regenjacken anhaben. Je näher wir uns dem „Garganta del Diablo“ oder nähern, desto feuchter wird es hier. Schlussendlich kommen wir im Teufelsrachen an und hier ist auch ein wahnsinniger Lärm der durch die Wassermassen entsteht. Man kann fast in die Wasserfälle hineingreifen! Unglaublich! Wir sind glücklich und zufrieden und freuen uns über dieses Erlebnis und stellen wieder einmal fest: Wir sind wirklich unterwegs. Wir haben es wirklich gemacht. Und jetzt sind schon fast wieder 3 Monate um.

Am nächsten Tag besichtigen wir die Cataratas auch von der argentinischen Seite auf der wir fast 3 Stunden durch den Park wandern. Wir sind viel näher an den Wasserfällen dran als am Vortag und sehen die Kraft und Macht des Wassers. Auch hier ist es wieder so je mehr wir sehen, desto beeindruckender ist alles und nach einer kurzen Fahrt mit der Tram erreichen wir auch von dieser Seite den Teufelsrachen. Über eine lange Brücke gehen wir fast 10 Minuten und es wirkt wie im Film. Ganz nahe dran können wir sehen wie das Wasser über die Klippen schießt. DSC_0973Wir sehen es gar nicht unten ankommen, da der Aufprall so viele Wassermassen wieder in die Luft schleudert, dass wir auch in 80 Höhe immer noch Wasserspritzer abbekommen. Phänomenal! Wir stehen, staunen und vergessen alles um uns herum. Wieder ein feiner Tag! Ab in den Nachtbus, ab nach Salta.



Rio, Rio, Rio, Rio……..Sonne, Beachvolleyball, Surfen und viel nackte Haut

20 07 2011

Rio de Janeiro 20. Juli bis 4. August 2011

12Nach langer Anreise (Boot, Bus, Boot, Flieger, Übernachtung am Flughafen) nehmen wir nach wenig Schlaf einen Airportbus nach Ipanema, einem sicheren Stadtteil in Rio mit Strandabschnitt! Wir haben Glück finden mit Hilfe einer lieben Malaysierin die in Paris lebt (wir kommen auch in Gesprächen drauf, dass wir eine gemeinsame Bekannte haben… so klein ist die Welt) ein günstiges Hostel in guter Lage in dem wir schlussendlich 14 Tage bleiben. Wir verbringen viel Zeit am Strand, spielen gleich am ersten Tag mit ein paar Urlaubern Beach Volleyball, halten das Gesichterl wieder in die Sonne und freuen uns der gute Laune der Menschen hier. Rio de Janeiro war vor Brasilia die Hauptstadt von Brasilien, es leben mittlerweile über 6 Millionen Menschen in der Großstadt die aus allen Nähten platzt (Großraum 13 Millionen). Im Zentrum soll man sich abends nicht aufhalten, mit Wertsachen sowieso immer aufpassen und am besten in Gruppen unterwegs sein.

DSC_0352 Rio ist auch bekannt für die vielen Favelas die in der Zeit nach dem Ende der Sklaverei von vielen Sklaven mit keinem Hab und Gut besiedelt wurden. Wir besichtigen mit hunderten weiteren Touristen die Christusstatue, stehen erst recht lange in der wartenden Schlange doch bekommen danach die Belohnung. Die 30 Meter hohe Statue, eines der sieben Weltwunder und Wahrzeichen der Stadt, ist sehr imposant und der Stein erstrahlt und glänzt im Sonnenlicht. Gänsehaut! Nachdem das Wetter sehr schön ist haben wir auch einen herrlichen Ausblick über einen Teil der Stadt. Wir besichtigen noch die bekannten Lapa-Stiegen, Lapa Bögen und spazieren durch den Stadtteil Santa Teresa, doch die einsetzende Dunkelheit zwingt uns wieder ins Hostel.

DSC_0351Wir lernen im Hostel zwei liebe Engländer kennen mit denen wir viel Zeit verbringen, faul am Strand liegen, gemeinsam Kochen und Lachen. Dank Andre kommen wir auch zu weiteren Insider Tipps und die Empfehlung für George, einen Auslandsösterreicher, der auch noch Reiseleiter in Rio de Janeiro ist. Dieser Tipp verhilft uns zu einer geführten Stadtrundfahrt mit George als Reiseführer. Wir borgen uns ein kleines Auto aus und George kutschiert uns durch Rio. Wir schaffen immerhin 180 km quer durch die Stadt. Erst geht am Strand von Ipanema und Copacabana entlang auf dem Weg nach Botofago zur Seilbahn des Zuckerhutes. Georg hat ganz viele Geschichten und Hintergrundinformationen auf Lager. Das ist natürlich großartig. Die Sicht auf den Zuckerhut ist gut, trotz des eher trüben Wetters, doch wir fahren nicht mit der Seilbahn hoch. Wir haben ja von der Christusstatue schon einen schönen Blick von oben gehabt. Weiter geht es zum Stadion Maracana, dem größten Station der Welt. Leider konnten wir kein Spiel besuchen, da es für die Weltmeisterschaften 2014 gerade umgebaut wird. Weiter ins Zentrum, das vor allem Wirtschaftszone ist und auf einer kleinen Anhöhe sehen wir das Benediktiener Kloster, vorbei am Theater Municipal das gerade neu restauriert worden ist und sehr stark an europäische Theater erinnert.

DSC_0582 Wir bleiben kurz bei einem Wochentagsmarkt stehen und genießen einen kleinen brasilianischen Happen. In Fett herausgebackene Köstlichkeiten mit Muniok, Fleisch und Schrimps und ganz frisch gepressten Zuckerrohrsaft. Der kann nur frisch gepresst getrunken werden, da der Gärprozess sehr rasch einsetzt. Gestärkt geht es weiter in Richtung Kathedrale die von Oscar Niemeyer (bekannter Architeckt in Brasilien und bereits über 100 Jahre alt) entworfen wurde und eine sehr moderne Kirche in unüblichen Formen darstellt. Aber dennoch interessant und imposant. Wir machen uns weiter auf den Weg in Richtung Christus Statue, fahren den schmalen holprigen Weg noch einmal nach oben, fahren aber weiter in den Tijuca Wald. Der Wald ist sogar Regenwald der dieselbe Vegetation wie der Regenwald am Amazonas bietet nur nicht so dicht gewachsen ist. Der Wald ist eine Oase der Erholung und am Wochenende auch für Autos gesperrt. Wir fahren durch den Wald und erfahren weitere Geschichten über die Vergangenheit des Landes. Das Wetter wird immer düsterer und es ist auch um einiges kälter im Wald und machen uns auf den Weg nach Barra de Tijuca. Ein gesamter Stadtteil der entstanden ist weil sich die Stadt immer weiter ausgedehnt hat. Hier sind wenige Hochhäuser zu sehen, vor allem Einkaufszentren, Shops und jede Menge Wohnhäuser. Wir sehen wenige Hotels und viele Baustellen für weitere Wohnhäuser. Ungefähr 45 Minuten fahren wir bis zu unserem nächsten Haltepunkt. George hat für uns ein Museum ausgesucht: Museum Popular, eine Art Volkskundemuseum das Alltagssituationen in Tonfiguren verschiedener Künstler darstellt. Anders, beeindruckend, interessant. Schon sind wir wieder auf dem Weg und suchen die schönsten Strände der Gegend auf. Hier soll es einige schöne Surferstrände  geben. Es sind auch einige wagemutige Surfer im Wasser, doch alle haben einen wärmenden Neoprenanzug an, die Wellen sind auch nicht großartig. Ein kurzer Blick, ein schnelles Foto und schon machen wir uns auf dem Heimweg. Wir kommen bei einer der größten Favelas vorbei die sich in Rio angesiedelt haben. Favelas sind keine reinen Armenviertel sondern vor allem auch durch mangelnde Stadtplanung entstanden. Hier gibt es kein funktionierendes Wasser und Abwasser, Stromnetz etc. Was funktioniert sind der Drogenverkauf, der Waffenverkauf und die Räuberei. Viele Stadteile haben Abkommen mit Favelas gegründet: Sie stellen Arbeitsplätze zur Verfügung, dafür werden keine Raubüberfälle stattfinden. So zb. Auch das Sheraton Hotel am Ende von Leblon. Den letzten Abend verbringen wir in einer Churrascaria. Ein all you  can eat Angebot mit Salatbuffet und Fleischspezialitäten die frisch vom Spieß serviert werden. Danke, George! Rio und die Stadtrundfahrt war ein ausgesprochen schönes Erlebnis, eine Stadt in der man einige Jahre leben könnte. Nach einigen Tagen Erholung in der „schönen Stadt“ wie die Cariocas selbst behaupten geht es wieder auf Entdeckungsreise: auf zu den Iguazú Wasserfällen oder Cataratas wie sie eigentlich heißen.



Regen, leere Inseln und 2 von 5 Tagen in Bus oder Boot

17 07 2011

2 Inseln mit viel Regen 17. bis 19. Juli

DSC_0270So erreichen wir nach langer Fahrt erst gegen 14 Uhr die Insel. Wir wollen hier nur einen kurzen Abstecher machen, 2 Nächte bleiben und dann mit dem Schnellboot weiter nach Barra Grande. Dort haben wir ein Angebot von einer Surfschule im Internet gefunden. Vielleicht wird es dann besser mit meinen Surfkünsten. Die zwei Tage in Boipeba sind gemütlich, leicht bewölkt, manchmal fallen ein paar Regentropfen, wir erkunden dennoch voller Vorfreude auf das erfrischende Meer die Insel. Doch der Wind treibt uns immer wieder zurück und wir verbringen die Abende mal wieder mit ESSEN. Ganz ausgezeichneter Fisch mit Bohnen, Reis und Muniok und Salat. Es sind wenige Touristen unterwegs, es ist eben gerade Nebensaison und so fährt kein Schnellboot nach Barra Grande. Also wieder eine Boot-Bus-Boot Kombi die um 5 Uhr früh los geht um nach Barra Grande zu gelangen. Dort angekommen packen wir zum ersten Mal unsere Regenrucksackhüllen aus… warum… richitg: es regnet! Es ist so gegen 15 Uhr, schon ziemlich finster und wir demotiviert. Wir spazieren durch die Gegend und ein hilfsbereiter Taxifahrer findet mit uns folgendes heraus: Surfschule hat geschlossen (Winterurlaub), auf diesem Teil der Insel ist keine weitere Surfschule, eines der günstigsten Hostels ist gleich ums Eck. Tropfend kommen wir dort an, gehen beleidigt um 19 Uhr ins Bett und treffen am nächsten Tag die hoffentlich einzig richtige Entscheidung: weg vom Regen: auf nach RIO.



Auf der Suche nach dem grünen Diamanten

11 07 2011

Von Salvador nach Chapada Diamantina 11. bis 16. Juli

DSC_0217Wir reisen nach Brasilien. Einen ganzen Tag verbringen wir an verschiedenen Flughäfen und 3 verschiedenen Fliegern bevor wir die Stadt Salvador an der Ostküste von Brasilien erreichen. In Salvador erleben wir 4 gemischte Tage. Wir sind immer noch etwas verunsichert durch den Diebstahl und passen höllisch auf unsere Wertsachen auf. Haben deshalb auch die Kamera nicht mit und es gibt kaum Fotos. Nur vom Hostel 😉 obwohl die Altstadt sehr schön ist. Wir sind 2 Tage in einer Pousada bei Hr. Bönisch untergebracht (er hat uns am Flughafen um 23 Uhr quasi aufgeschnappt und uns mit Taxi und Unterkunft versorgt), und 2 Tage in einem künstlerischen Hostel im Stadtteil Barra, in der Nähe vom Strand. Wir sind irgendwie immer noch müde vom vielen Reisen. Wir suchen nach einer neuen Kamera und Sonnenbrille, doch beide Produkte sind viel so teuer (die hohen Taxen) und wir beschließen zu warten bis wir in Argentinien sind. Wir kontaktieren auch einen Couchsurfer und verabreden uns für ein Abendessen. Wir gehen gemeinsam Einkaufen. Floh und ich bereiten Fritattensuppe und Palatschinken mit Apfel und Zuckerzimtmischung zu und zum Hauptgang gibt es Fisch mit Kartoffeln und Reis und wir erleben einen sehr feinen, lustigen, freundlichen Abend mit Romero & Lucas und Madeleine & Justin (2 australische Couchsurferinnen) und erfahren, dass die Brasilianer eher Fremden vertrauen, als ihren eigenen Landsleuten!

Im Nachtbus fahren wir am 14. Juli nach Lencois dem Ausgangspunkt für viele Touren in den landschaftlich wunderschönen Nationalpark Chapada Diamantina ca. 400 km östlich von Salvador. Wir erleben 2 großartige Tage mit viel Natur. Am ersten Tag erkunden wir die Gegend auf eigene Faust, finden einen kleinen Wasserfall mit natürlicher Wasserrutsche und gehen abends gut und gemütlich essen, trinken Caipirinha und genießen brasilianische Musik. Nach einem guten Frühstück mit Kuchen und Früchten geht es am nächsten Tag mit Levi, unserem Fahrer, und zwei weiteren israelischen Touristen zu verschiedenen Ausflugszielen in der Gegend. Es geht wieder zu verschiedenen schönen Wasserfällen die wir mit dem Auto anfahren und dann per Fußmarsch erreichen. Das Wetter ist leicht bewölkt aber doch immer wieder sonnig. Levi ist ein lustiger Tour-Guide der gerne zu Späßchen aufgelegt ist und gut englisch spricht. Der nächste Stopp ist eine Tropfsteinhöhle (Gruta Lapa Doce). Aber nicht so kalt wie wir sie in Österreich kennen. Mit Helmen bewaffnet geht es in die Höhle, die phantastische Stalaktiten und Stalagmiten zur Schau stellt, ganze Felder voller Stalagtiten die wie spitze Sperre von der Decke hängen und fast bedrohlich wirken. DSC_0133

Ein großartiger Anblick, wir dringen immer tiefer ein, müssen die Helme abnehmen und uns bücken damit wir nichts abbrechen. Dann macht der Guide für 1 Minute die Lampe aus und es ist stockfinster. Kein Licht, kein Atem, rein gar nichts zu hören: Spannend aber auch unheimlich. Wieder raus aus der Höhle, es ist hier ziemlich schwül gewesen, schnappen wir nach frischer Luft. Es ist kurz nach 12 Uhr und wir werden schon zu Tisch gerufen. Es gibt typisch brasilianische Küche: Reis mit Bohnen, Bananenmischmasch, Kürbisgemüse, Huhn, Salat und gebratenes Rindfleisch. Das Ganze in Hülle und Fülle. Weiter zum nächsten Aussichtspunkt (immer so 40 Minuten Fahrtzeit) ein See mit glasklarem Wasser und eine Höhle die dem Namen Crota Azul ihren Namen macht. Wenn die Sonneneinstrahlung gut ist spiegeln die Minerale im Wasser eine türkis-blaue Wasseroberfläche wieder. Hier darf man natürlich nicht baden. DSC_0231Im angrenzenden See kühlen wir uns rasch etwas ab, genießen die Sonne und machen uns bald wieder auf den Weg zum letzten Aussichtspunkt. Es ist mittlerweile schon 16 Uhr und wir wandern einen kleinen Tafelberg (Morro do Pai Inácio) hoch um einen erstaunlichen Blick auf die landschaftlich schönen Gegend zu ergattern. Es wirkt ähnlich wie ein Canyon und zeigt eindrucksvolle Felsformationen. Heute war ein feiner Tag. Abends machen wir uns im Nachtbus auf nach nach Feira de Santana, von dort heißt es Ticket nach Valenca buchen und mit der Bus-Boot-Kombi auf die Insel Boipeba weiterfahren.