Rio, Rio, Rio, Rio……..Sonne, Beachvolleyball, Surfen und viel nackte Haut

20 07 2011

Rio de Janeiro 20. Juli bis 4. August 2011

12Nach langer Anreise (Boot, Bus, Boot, Flieger, Übernachtung am Flughafen) nehmen wir nach wenig Schlaf einen Airportbus nach Ipanema, einem sicheren Stadtteil in Rio mit Strandabschnitt! Wir haben Glück finden mit Hilfe einer lieben Malaysierin die in Paris lebt (wir kommen auch in Gesprächen drauf, dass wir eine gemeinsame Bekannte haben… so klein ist die Welt) ein günstiges Hostel in guter Lage in dem wir schlussendlich 14 Tage bleiben. Wir verbringen viel Zeit am Strand, spielen gleich am ersten Tag mit ein paar Urlaubern Beach Volleyball, halten das Gesichterl wieder in die Sonne und freuen uns der gute Laune der Menschen hier. Rio de Janeiro war vor Brasilia die Hauptstadt von Brasilien, es leben mittlerweile über 6 Millionen Menschen in der Großstadt die aus allen Nähten platzt (Großraum 13 Millionen). Im Zentrum soll man sich abends nicht aufhalten, mit Wertsachen sowieso immer aufpassen und am besten in Gruppen unterwegs sein.

DSC_0352 Rio ist auch bekannt für die vielen Favelas die in der Zeit nach dem Ende der Sklaverei von vielen Sklaven mit keinem Hab und Gut besiedelt wurden. Wir besichtigen mit hunderten weiteren Touristen die Christusstatue, stehen erst recht lange in der wartenden Schlange doch bekommen danach die Belohnung. Die 30 Meter hohe Statue, eines der sieben Weltwunder und Wahrzeichen der Stadt, ist sehr imposant und der Stein erstrahlt und glänzt im Sonnenlicht. Gänsehaut! Nachdem das Wetter sehr schön ist haben wir auch einen herrlichen Ausblick über einen Teil der Stadt. Wir besichtigen noch die bekannten Lapa-Stiegen, Lapa Bögen und spazieren durch den Stadtteil Santa Teresa, doch die einsetzende Dunkelheit zwingt uns wieder ins Hostel.

DSC_0351Wir lernen im Hostel zwei liebe Engländer kennen mit denen wir viel Zeit verbringen, faul am Strand liegen, gemeinsam Kochen und Lachen. Dank Andre kommen wir auch zu weiteren Insider Tipps und die Empfehlung für George, einen Auslandsösterreicher, der auch noch Reiseleiter in Rio de Janeiro ist. Dieser Tipp verhilft uns zu einer geführten Stadtrundfahrt mit George als Reiseführer. Wir borgen uns ein kleines Auto aus und George kutschiert uns durch Rio. Wir schaffen immerhin 180 km quer durch die Stadt. Erst geht am Strand von Ipanema und Copacabana entlang auf dem Weg nach Botofago zur Seilbahn des Zuckerhutes. Georg hat ganz viele Geschichten und Hintergrundinformationen auf Lager. Das ist natürlich großartig. Die Sicht auf den Zuckerhut ist gut, trotz des eher trüben Wetters, doch wir fahren nicht mit der Seilbahn hoch. Wir haben ja von der Christusstatue schon einen schönen Blick von oben gehabt. Weiter geht es zum Stadion Maracana, dem größten Station der Welt. Leider konnten wir kein Spiel besuchen, da es für die Weltmeisterschaften 2014 gerade umgebaut wird. Weiter ins Zentrum, das vor allem Wirtschaftszone ist und auf einer kleinen Anhöhe sehen wir das Benediktiener Kloster, vorbei am Theater Municipal das gerade neu restauriert worden ist und sehr stark an europäische Theater erinnert.

DSC_0582 Wir bleiben kurz bei einem Wochentagsmarkt stehen und genießen einen kleinen brasilianischen Happen. In Fett herausgebackene Köstlichkeiten mit Muniok, Fleisch und Schrimps und ganz frisch gepressten Zuckerrohrsaft. Der kann nur frisch gepresst getrunken werden, da der Gärprozess sehr rasch einsetzt. Gestärkt geht es weiter in Richtung Kathedrale die von Oscar Niemeyer (bekannter Architeckt in Brasilien und bereits über 100 Jahre alt) entworfen wurde und eine sehr moderne Kirche in unüblichen Formen darstellt. Aber dennoch interessant und imposant. Wir machen uns weiter auf den Weg in Richtung Christus Statue, fahren den schmalen holprigen Weg noch einmal nach oben, fahren aber weiter in den Tijuca Wald. Der Wald ist sogar Regenwald der dieselbe Vegetation wie der Regenwald am Amazonas bietet nur nicht so dicht gewachsen ist. Der Wald ist eine Oase der Erholung und am Wochenende auch für Autos gesperrt. Wir fahren durch den Wald und erfahren weitere Geschichten über die Vergangenheit des Landes. Das Wetter wird immer düsterer und es ist auch um einiges kälter im Wald und machen uns auf den Weg nach Barra de Tijuca. Ein gesamter Stadtteil der entstanden ist weil sich die Stadt immer weiter ausgedehnt hat. Hier sind wenige Hochhäuser zu sehen, vor allem Einkaufszentren, Shops und jede Menge Wohnhäuser. Wir sehen wenige Hotels und viele Baustellen für weitere Wohnhäuser. Ungefähr 45 Minuten fahren wir bis zu unserem nächsten Haltepunkt. George hat für uns ein Museum ausgesucht: Museum Popular, eine Art Volkskundemuseum das Alltagssituationen in Tonfiguren verschiedener Künstler darstellt. Anders, beeindruckend, interessant. Schon sind wir wieder auf dem Weg und suchen die schönsten Strände der Gegend auf. Hier soll es einige schöne Surferstrände  geben. Es sind auch einige wagemutige Surfer im Wasser, doch alle haben einen wärmenden Neoprenanzug an, die Wellen sind auch nicht großartig. Ein kurzer Blick, ein schnelles Foto und schon machen wir uns auf dem Heimweg. Wir kommen bei einer der größten Favelas vorbei die sich in Rio angesiedelt haben. Favelas sind keine reinen Armenviertel sondern vor allem auch durch mangelnde Stadtplanung entstanden. Hier gibt es kein funktionierendes Wasser und Abwasser, Stromnetz etc. Was funktioniert sind der Drogenverkauf, der Waffenverkauf und die Räuberei. Viele Stadteile haben Abkommen mit Favelas gegründet: Sie stellen Arbeitsplätze zur Verfügung, dafür werden keine Raubüberfälle stattfinden. So zb. Auch das Sheraton Hotel am Ende von Leblon. Den letzten Abend verbringen wir in einer Churrascaria. Ein all you  can eat Angebot mit Salatbuffet und Fleischspezialitäten die frisch vom Spieß serviert werden. Danke, George! Rio und die Stadtrundfahrt war ein ausgesprochen schönes Erlebnis, eine Stadt in der man einige Jahre leben könnte. Nach einigen Tagen Erholung in der „schönen Stadt“ wie die Cariocas selbst behaupten geht es wieder auf Entdeckungsreise: auf zu den Iguazú Wasserfällen oder Cataratas wie sie eigentlich heißen.



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