3 Tage in den „Schweizer Alpen“

30 08 2011

Bariloche 30. August bis 1. September

DSC_0541Die Nachtfahrt war fein, die Sitze superbequem, ich hab mich sogar ganz ausstrecken können, ohne dass ich mit den Füßen unten anstehen musste, das Abendessen gut, doch morgens um 9 Uhr oder so beginnt der Bus an zu stinken und wir müssen glatt umsteigen. Mitten auf der Straße bleibt er stehen doch sie hatten schon im Vorfeld reagiert und ein anderer Bus steht bereits hinter uns. Aus mit tollem Cama Sitz und „Erste Klasse Feeling“. Es geht in einen normalen Doppeldeckerbus. Uns eigentlich eh egal weil tagsüber sitzt man eh anders da. Die Fahrt hat dann doch etwas länger gedauert als erwartet, wir haben nochmal etwas zu essen bekommen… schon wieder irgendwelche Dulce de Leche Kekse… kann ich schon nicht mehr sehen! Endlich erreichen wir Bariloche und steigen bei nicht zu kalten Temperaturen und vor allem bei Sonnenschein aus dem Bus aus. Sodala, da sind wir also in Bariloche. Es soll hier ähnlich aussehen wie bei uns in den Skigebieten und ein schönes Seengebiet sollte uns auch erwarten. Doch wir wissen auch, dass durch den Vulkanausbruch des Puyehue in Chile im Mai noch immer schwere landschaftliche Schäden sichtbar sein sollen und vieles mit Asche bedeckt ist. Man könnte hier Skifahren, doch das wird nicht so billig sein. All diese Gedanken schwirren uns im Kopf herum bevor wir aus dem Bus aussteigen, doch die sind wie weggeblasen nachdem uns die Sonnenstrahlen begrüßen und die schneebedeckten weißen Berge entgegenzwinkern. Wir schauen uns an, lachen uns an und sagen fast gleichzeitig: wir gehen SKIfahren und Snowboarden!

P1000298Wir borgen uns Overalls aus dem Jahre Schnee aus (erst stecken sie mich in einen lila Overall mit grünen Streifen, doch gegen den wehre ich mich!) und bekommen in Catedral eine halbwegs gute Ausrüstung und schon stehen wir am nächsten Tag um 9.30 Uhr an der Gondel. Ich fühl mich in meinem Overall und meinem hellblauen Helm irgendwie fehl am Platz, doch wir haben noch ab Vortag ausgemacht egal was passiert, wir haben einen tollen Tag. Nachdem uns die Gondel hoch gebracht hat und uns der Sessellift ausgespuckt hat (die Ausstiege sind immer recht steil) flitzen wir die Piste runter und wissen es wird ein großartiger Tag. Rauf geht es etwas langsamer als bei uns, unten sind wir immer rasch weil wenig los ist und wir brav durchziehen. Das Wetter spricht auch heute für uns, die Sonne lacht immer durch eine leichte Wolkenschicht hindurch. Der Blick auf Bariloche ist uns verwehrt, der Aschenebel hängt noch immer über dem See. Einfach unbegreiflich. Großartiger Tag. Uns ist nichts passiert, gute Piste, gute Ski, gutes Board, gutes Wetter, zum Abschluss ein Hüttenradler und wir zufrieden. Am nächsten Tag machen wir noch einen Ausflug nach Villa Angostura, nachdem das Wetter eher bedeckt ist und viel Asche in der Luft hängt haben wir beschlossen die Seerundfahrt am Dampfer zu streichen. Der Ort ist eine Empfehlung des Hostel -Besitzers, doch er erwähnt nicht wie schlimm es dort immer noch durch die Asche aussieht.

DSC_0559Als wir aussteigen ist von der Sonne nichts mehr zu sehen und der Aschenebel liegt in der Luft. Man kann es redlich im Mund spüren, Asche die man zwischen den Zähnen zermahlen kann. Wir spazieren zu einem Aussichtspunkt am kleinen Hafen und trauen unseren Augen nicht als wir jeden Meter über mehr und mehr Asche stolpern. Links und rechts finden wir Haufen von Asche und in den Gärten wird die Asche zusammengekehrt. Sonst ist es auf der Straße völlig ausgestorben. Unbeschreiblich.  Der Wind ist zu stark und treibt zu viel Asche in Augen und Mund also gehen wir rasch wieder zurück. Die Gegend wäre im Winter und Sommer wunderschön (schaut es euch selbst an: Google Bilder), doch die Naturkatastrophe wird noch lange ihre Schäden zeigen. In einem kleinen Café gönnen wir uns einen Streuselkuchen und einen Himbeerkuchen auf Blätterteig. Wow, schon so lange nicht mehr gehabt! Abends noch ein Kinoabend: Banff Film Festival mit alten und neuen Filmen! Tolle Tage in Bariloche und morgen auf nach Puerto Madryn.



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