5500 km durch das Land der Kiwis

4 10 2011

Südinsel

DSC_0598Die Südinsel hat uns ja mit Regen empfangen. Da hätten wir uns ja fast das Duschen sparen können, so gekübelt hat es. Doch eine Nacht im Holiday Park mit Duschen und Wäsche waschen und wieder mal in einer Küche kochen hat uns gut getan. Es ging mit Regen weiter, so haben wir den Abel Tasman Nationalpark ausgelassen und sind am nächsten Morgen gleich in Richtung Pancake Rocks an der kurvigen Westküste entlang weiter gefahren. Erstaunliche Steinformationen die durch die Witterung entstanden sind und ganz lustig aussehen.

DSC_0116An der Küste steigt der Nebel auf, die Wellen schlagen und trotz des schlechten Wetters begeistert die Landschaft unglaublich.Nach einer Nacht an einem einsamen Strandabschnitt geht es weiter zu Franz Josef und Fox Glacier. Dort machen wir ein paar Wanderungen zu den Gletscherzungen, doch man kommt nicht sehr nahe an das Eis heran. Nur mit einer geführten Tour… schade. Ein Sonnenaufgang am Lake Matheson mit einer schönen Spiegelung des Mt. Cook und Mt. Tasman und schon sind wir wieder „on the road“. Auf nach Wanaka. Herrliches Wetter hat uns seit dem Sonnenaufgang begleitet und nach einem feinen Picknick am See geht es ab in die Puzzle World durch ein Labyrinth und in eine spannende Welt mit optischen Täuschungen. Die Nacht verbringen wir schon in der Nähe von Queenstown an einem abgelegenen Platz in der Bergen an einem See. Queenstown ist vergleichbar mit einigen Skiortschaften bei uns zu Hause. Wirkt alles sehr heimatlich und uns begegnen auch noch einige Leute im Skioutfit und die Autos mit den Skiträgern kommen uns auch vertraut vor. Ab auf den Aussichtsberg mit einem wunderschönen Blick auf die kleine Ortschaft, die umliegenden Berge und den See. Abends verwöhnen wir uns mit Fleischlaiberl mit Salat und sind mal wieder richtig vollgegessen! Nach einer sternenklaren Nacht und einem gemütlichen Kaffe in Queenstown radeln wir unsere nächsten 200 Kilometer in die Fjordlanschaft der Südinsel. Doubtful Sound und Milford Sound stehen zur Auswahl. Schlussendlich wird es Milford Sound, da er preislich günstiger ist und da uns nach einem ganzen Tag Schifferl fahren vermutlich eh langweilig geworden wäre. Eine sternenklare Nacht neben einem kleinen Waldstück in der Nähe des Milford Sound sorgt für einen klaren Himmel am nächsten Morgen! Juhu! Wir nehmen gleich das erste Boot und sind froh die langen Unterhosen, 4 Schichten Leiberl, Hauben und Handschuhe anzuhaben, denn es ist a bissal frisch! Doch wir werden mit einer großartigen Fahrt bis zum Ozean hinaus belohnt und sehen als I-Tüpfelchen Delphine und Seerobben die neben uns aus dem Wasser springen und uns einige Zeit begleiten!  Soooo toll! Wieder zurück in Te Anau machen wir es uns an einem Fluss am Nachmittag gemütlich und verbringen einen feinen Tag bei Sonnenschein auf der Decke. Abends heißt es wieder Rugby in einem lokalen Pub. Neuseeland ist weiter und alles ist gut! Dann nehmen wir die Scenic Route in Richtung Süden und kommen an verschiedenen Ortschaften und Städten vorbei um wieder zu Tanken und Lebensmittel zu kaufen. Ist ja doch immer eine der wichtigsten Fragen am Tag: was essen wir heute? Wir schaffen es noch bis kurz vor den Catlins und sehen vor Einbruch der Dunkelheit den kleinen scheuen Jonathan (Yellow Eye Pinguin) aus dem Wasser watscheln und hüpfen damit er zu seinem Nesterl am Ufer gelangt. Herrlich. Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg nach Dunedin. Eine freundliche Studentenstadt mit einer netten Innenstadt, dem am häufigsten fotografierten Gebäude Neuseelands: das Bahnhofsgebäude, und einigen Museen und Galerien. Mittlerweile haben uns die Wolken wieder eingeholt, so sehen wir auf der Fahrt an der Peninsula Otago nicht alle Schönheiten der Landschaft, und so fahren wir gleich noch weiter bis nach Omaru. Eine Dusche, eine Ladung Wäsche und ein großartiges Abendessen später fahren wir ein weiteres Mal zum Pinguine-Schauen an die Küste und entdecken wieder einige der scheuen süßen Watschler. Es ist schon der 12. Oktober und wir machen uns auf den Weg in Richtung Mt. Cook. Die Landschaft hier ist wieder einzigartig schön mit vielen schneebedeckten Bergen im  der Ferne und hellblauen Seen die wir bestaunen dürfen. Von weitem sehen wir schon die Nebelschwaden in den Bergen um den Mt. Cook, hoffen doch das Beste.

DSC_0858Tja, dann stehen wir leider mitten im Regen in Mt. Cook Village und die Wettervorhersage berichtet „occacionally rain“ für den nächsten Tag. Wie immer das zu deuten ist! Nach einer kühlen Nacht mit viel Schlaf weckt mich Floh früh morgens. Die Wolken haben sich verzogen und hinter den Bergen geht die Sonne auf! Fein! Ab zur Wanderung an die Gletscherzunge des Mt. Tasman und einigen Aussichtspunkten und weiter zum Lake Pukaki und Tekapo die uns wieder mit den tollen Farben begeistern. Auf dem Weg gönnen wir uns fangfrischen Lachs den wir die nächsten Tage verspeisen. Wir sind eigentlich schon kurz vor Christchurch doch machen uns noch auf der Scenic Road 72 auf den Weg in Richtung Mt. Aspiring National Park. Hier soll die Landschaft auch wieder einzigartig sein, doch Nebel und Nieselregen verwehren uns viele Einblicke. Wir verbringen eine letzte Nacht in der Wildnis auf einem Campingplatz mit nur 2 weiteren Autos und einem herrlichen Abendessen. Am nächsten Tag sehen wir noch einige schöne Kalksteinformationen in Castle Hill und fühlen uns wie die Schauspieler von Die Chroniken von Narnia und Herr der Ringe. Ja und dann, dann heißt es Abschied nehmen.

DSC_0910 Abschied nehmen von einem Land das wunderschöne landschaftliche Abschnitte hat, freundliche und hilfsbereite Menschen, viele Kurven, Strände und Schafe! Es war ein großartiges Abenteuer in unserem Gefährt, viel zu schnell vorbei, hier hätte es uns noch länger gefallen. Noch ein paar Fragen zum Abschluss: Heißen die Märzenbecher hier Septemberbecher und die Maiglöckchen doch Septemberglöckchen, weil ja die Jahreszeiten verkehrt sind?…. und einen Zungenbrecher haben wir beim vielen Schafe schauen auch erfunden: Schärfen Schäfer scharfe Scheren, scheren Schäfer Schafe schärfer.
Nach fast 5.500 Kilometer, einem letzten Rugby Spiel im Fernsehen und wenigen Stunden Schlaf steigen wir am 17. Oktober in den Flieger nach OZ – Melbourne! Sommer wir kommen!! Endlich!!



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